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Ärgerliche Niederlage in spektakulärem Spiel

Gegen den Wintermeister Zürich City SC verliert das Fanionteam des FCOG auswärts trotz eines Hattricks von Gianluca Mergola mit 4:3. Erneut konnte man sich für eine gute Leistung nicht belohnen.

Drei Grad, starker Regen, teilweise sogar erste Eiskristalle. Bei garstigen Bedingungen wurde das Spiel in der Sportanlage Neudorf in Oerlikon um 12 Uhr mittags angepfiffen. Das Wetter spielte den Gästen insofern in die Karten, da die Spieler des Zürich City SC mehrheitlich aus wärmeren Ländern wie Portugal oder Brasilien stammten. Die Marschrichtung für die Gäste war ebenfalls klar: Möglichst lange das 0:0 halten und dann vorne zuschlagen.

Torfestival in der ersten Halbzeit

Dies war gegen den Favoriten, der in der Saisonvorschau des Regionalfussball-Magazins FUPA auf Rang 1 getippt wurde, jedoch einfacher gesagt als getan: Bereits nach 15 Minuten lagen die Limmattaler mit 2:0 zurück. Dem ersten Gegentreffer ging ein Fehler im Aufbauspiel voraus, beim zweiten Streich der Hausherren wurde eine Hereingabe von ZCSC-Stürmer Lankar unglücklich abgefälscht und fand so den Weg ins Oetwiler Tor. Es schien ein langer und trister Nachmittag in Oerlikon zu werden.

Doch die Gäste liessen sich nicht beirren, waren sie doch gut gestartet und hatten durch Fabian Gröbli bereits eine erste grosse Chance verzeichnen können. Bei den Stadtzürchern schlich sich zudem der Schlendrian ein, was dem FCOG den Anschlusstreffer ermöglichte: ZCSC-Torwart Dimba legte den Ball in der 27. Minute in die Füsse von Gianluca Mergola, der nur noch einschieben musste. Nur vier Minuten später ein hoher Ballgewinn der Gäste, und wieder war es Gianluca Mergola, der den Ball trocken im rechten unteren «petit filet» versenken konnte.

Das Momentum war jetzt eindeutig auf der Seite des FCOG und es sollte noch besser kommen: In der 38. Minute wurde Luca Kälin im Strafraum des Heimteams gelegt, Penalty! Die vollkommen verrückte Wende wäre dies gewesen, doch der Konjunktiv verrät es: Co-Spielertrainer Emra Mustafi setzte den Ball über das Gehäuse, es blieb vorerst beim Unentschieden. Und erneut sollten die Limmattaler unter der gnadenlosen Effizienz einer Spitzenmannschaft leiden: Kurz vor der Pause kam Lankar nach einem Abstimmungsfehler in der Defensive des FCOG an der Strafraumgrenze an den Ball und lupfte das runde Leder wunderschön ins Tor. Nach einer Halbzeit, die man nie und nimmer hätte verlieren dürfen, gingen die Oetwiler mit einem Rückstand von 3:2 in die Pause.

Erneute Aufholjagd zu spät gestartet

Im Vergleich zur ersten Halbzeit begann der zweite Durchgang um einiges gemächlicher, die Gäste konnten spielerisch jedoch gut mithalten und sich immer wieder schön nach vorne kombinieren. Doch die individuelle Klasse der Hausherren machte den Unterschied: In der 57. Minute konnte Lankar mit einem Schlenzer seinen Hattrick markieren und auf 4:2 stellen. In der Folge hielt der FCOG weiterhin gut mit und kam zu einigen, jedoch nicht zwingenden Chancen. Immer wieder wurde es brenzlig im Strafraum der Gäste, doch mit vereinten Kräften konnte ein weiterer Gegentreffer verhindert werden. Die Zeit lief gnadenlos gegen die Limmattaler und plötzlich war man bereits in der Nachspielzeit angelangt. Dort war es wieder Mergola, dieser Teufelskerl, der den Ball mit der Picke ins Tor befördern und ebenfalls einen Hattrick erzielen konnte. Trotz dieser grandiosen Einzelleistung wollte der Ausgleich nicht mehr fallen und kurze Zeit später beendete der Schiedsrichter die Partie.

Mit ersten 2. Liga-Erfahrungen ab in die Rückrunde

Wie schon letzte Woche konnte man mit einem Spitzenteam der Liga mithalten, stand am Schluss jedoch mit leeren Händen da. Trotzdem geben diese beiden Auftritte Mut für die Rückrunde und zeigen, dass man in diese Liga gehört. Zum Abschluss der Hinrunde befindet sich der FCOG nun einen Punkt vor einem Abstiegsplatz, jedoch ebenfalls nur sieben Punkte hinter Rang 4. Mit den ersten Erfahrungen im Gepäck und der beendeten Akklimatisierungsphase sollte es den Limmattalern gelingen, die Liga zu halten. Wir wünschen ihnen bereits jetzt frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und freuen uns auf ihre Unterstützung im neuen Jahr!