, Janic Stähelin

Zurück auf dem Boden der Tatsachen

Aus 0:2 mach 2:2, doch das Siegtor wollte für den Leader leider nicht mehr fallen: Eine Woche nach dem grossen Sieg im Spitzenspiel trennen sich der FC Oetwil-Geroldswil und der FC Wollerau im Werd unentschieden.

Adnan Mustafi wurde nicht müde, es zu betonen: Diese Wollerauer sind grossgewachsen, es gilt also, Standardsituationen in der Defensive möglichst zu vermeiden! Schon beim Einlaufen sah man, dass der Gegner physisch stark aufgestellt ist und im Verlauf der ersten Halbzeit sollte man dies auch noch zu spüren bekommen.

Guter Start des Heimteams

Es galt den Sieg in Wädenswil von vor einer Woche zu bestätigen, entsprechend fokussiert startete der FCOG in die Partie und konnte sich nach 5 Minuten bereits eine erste Chance erspielen. Die Wollerauer konzentrierten sich auf die Defensive und gestanden dem Heimteam viel Ballbesitz zu, doch der Zug nach vorne fehlte noch ein wenig. Anders sah dies nach 25 Minuten aus: Christian Geiger konnte mit einem seiner gefürchteten Flügelläufe durchbrechen, umspielte denn herauseilenden Torhüter gekonnt und konnte sich von der Grundlinie aus seine Anspielstation in der Mitte aussuchen. Doch weder Antonio Coimbra noch Matteo Montefusco konnten den Ball im verwaisten Tor unterbringen, sodass das Spiel weiterhin torlos blieb. Kurz darauf sollte die alte Fussballweisheit „wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten“ wieder einmal zuschlagen: Mit einem Doppelschlag in der 35. und 43. Minute konnte der FC Wollerau mit 2:0 in Führung gehen. Dabei ging beiden Toren eine Standardsituation voraus, wobei das Fanionteam des FCOG bei beiden Aktionen nicht genügend klären konnte. So musste man den Preis dafür bezahlen und ging mit dem Resultat von 0:2 in die Halbzeitpause.

Aufholjagd war angesagt

Mit drei Wechseln zur zweiten Halbzeit wollte das Trainerduo Mustafi (Co-Trainer Emra konnte aufgrund einer Gelbsperre nicht mittun) frischen Wind in das Spiel der Hausherren bringen. Tatsächlich kam mehr Zug nach vorne in die Offensivbemühungen des Tabellenführers und man konnte sich schnell einige gute Chancen erspielen. Auch die Hereinnahme von Flügelflitzer Aimen Zouaoui zeigte Wirkung: Mal um mal überlief er seinen überforderten Gegenspieler, doch weder er noch ein anderer Stürmer konnten reüssieren. Doch die Tore sollten nicht mehr lange auf sich warten lassen: In der 71. und 75. Minute konnte der FCOG ebenfalls einen Doppelschlag landen, ironischerweise fielen ebenfalls beide Tore nach einem Eckball. Beim 1:2 konnte Kapitän Sandro Lutz den Ball per Kopf aufs Tor bringen, dieser fand seinen Weg via Rücken eines FCW-Akteurs ins Netz. Ähnlich sah es beim 2:2 aus: Gianluca Mergola konnte einen Kopfball von Lutz per Ablenker am Torhüter vorbeibringen. Nun hatte das Heimteam alle Vorteile auf seiner Seite und das Feuer war definitiv entfacht. Christian Geiger konnte sich auf seiner rechten Seite erneut durchtanken, wurde jedoch im letzten Moment noch von einem gegnerischen Verteidiger am erfolgreichen Abschluss gehindert. Die nächste Chance bereitete erneut Geiger vor, der auf Mauro Sonderegger zurücklegen konnte, doch sein strammer Schuss war zu unplatziert und konnte vom Torhüter pariert werden. In der Folge verpasste es der Leader, das Tempo hochzuhalten und weiterhin auf den Führungstreffer zu pochen, wobei die Zeit natürlich gnadenlos gegen die Mannen aus dem Werd lief. Man musste sogar noch aufpassen, dass man nicht noch einen weiteren Gegentreffer kassierte: Zuerst konnte eine heikle Situation, bei der Torhüter Fux einige Meter vor dem Strafraum umdribblet wurde, gerade noch entschärft werden und kurz vor Schluss konnte sich der Torhüter auch noch mit einer schönen Parade auszeichnen. Es sollten keine weiteren Tore mehr fallen und das Spiel endete 2:2 Unentschieden.

Tabellenspitze bleibt sehr eng zusammen

Der Leader verpasste es, den euphorischen Sieg von letzter Woche zu bestätigen und weiterhin auf der Siegerstrasse zu bleiben. Am Ende des Tages muss man sich jedoch selbst an der Nase nehmen, da man zwei vermeidbare Gegentore hinnehmen musste und gleichzeitig genug Chancen hatte, um mehr als zwei Tore zu erzielen. Da die Partie SC Siebnen – Centro Lusitano Zurich verschoben wurde, befindet sich der FCOG momentan mit 41 Punkten immer noch auf Rang 1, dicht gefolgt vom FC Wädenswil (40 Punkte) und dem SC Siebnen (39 Punkte, 1 Spiel weniger). Nächsten Sonntag geht es um 11 Uhr weiter mit dem Auswärtsspiel gegen den FC Tuggen 2.