Fanionteam beendet die Hinrunde auf dem 1. Platz
Der Sieg war im Trockenen, der Widerstand der Gegner war gebrochen und trotzdem wurde konsequent zu Ende gespielt. Der Schlusspfiff ertönte und alle schauten sich ein wenig unsicher, ja fast schon ungläubig an: Hatte man sich gerade wirklich zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten zum Wintermeister gekrönt?
Der Match in Freienbach war auf den Mittag angesetzt worden, genauer gesagt um 12 Uhr. Umgeben von Kuhweiden und Industrie lag der Platz, auf dem bereits Xhaka, Shaqiri und Co. ihre Spuren hinterlassen hatten. Der Gast wollte diesen Spirit mitnehmen und mit einem Sieg auf Tabellenplatz 1 überwintern.
Der Start war jedoch alles andere als verheissungsvoll: Das Heimteam ging bereits kurz nach Anpfiff nach einem Freistoss in Führung, jedoch nur vermeintlich, da ein Offensiv-Foul abgepfiffen wurde. In der Folge war vor allem der FCOG im Ballbesitz und konnte geduldig sein gewohntes Spiel aufziehen. Chancen gab es hüben wie drüben, jedoch konnte weder der Freienbacher Stürmer ein Tor erzielen noch Gianluca Mergola eine scharfe Hereingabe verwerten.
In der 34. Minute dann das erste Highlight der Partie: Luca Kälin zirkelte einen Freistoss von rechts herrlich auf den 2. Pfosten, Emra Mustafi stand goldrichtig und konnte per Kopf sein 6. Saisontor erzielen. In der Folge waren es weiter die Oetwiler, die das Spiel aktiv gestalteten, jedoch kamen die Freienbacher zur nächsten grossen Chance: Die Nummer 11 des Gegners tänzelte sich durch den Strafraum, lies alle stehen und verzog letztlich nur knapp. Glück für die Gäste, bei denen Torhüter Fux kurz darauf eine weitere gute Chance vereiteln konnte.
Kurz vor der Pause eröffnete sich nach einem Ballgewinn auf der rechten Seite die Chance zum Konter: Kälin auf Mustafi, dieser schickt Gianluca Mergola in die Tiefe, der sich nicht zweimal bitten lässt und den Ball am Torhüter vorbeischiebt: Das 2:0 für den FCOG in der 42. Minute, welches zu diesem Zeitpunkt doch ein wenig schmeichelhaft war. Die Freienbacher hatten insgesamt wohl fast die besseren Chancen, der Leader hat seine jedoch besser genutzt und konnte so mit der 0:2-Führung in die Halbzeitpause gehen.
Nachdem Pausentee kam das Heimteam extrem entschlossen und angriffig aus der Kabine, sodass erst einmal Verteidigungsarbeit angesagt war. Obwohl man den Gastgebern einige Chancen zugestehen musste, hielt der Abwehrverbund inklusive Torhüter Fux dicht und man konnte diese heikle Phase gemeinsam überstehen. Nach der zirka 15-minütigen Druckphase des Gegners stabilisierte sich das Spiel und der FCOG konnte zunehmends wieder die Kontrolle über das Spiel gewinnen. Doch die Freienbacher liessen nicht locker, im Gegenteil: Sie spürten, dass hier noch etwas möglich war und powerten weiter nach vorne.
In der 72. Minute folgte die spielentscheidende Szene: Nach einem gegnerischen Eckball konnte der Tabellenführer klären und sofort den Konter lancieren: Mergola konnte den Ball behaupten und schickte Geiger in die Tiefe, der mit einem unwiderstehlichen Antritt alle stehen liess und in der Mitte mehrere Anspielmöglichkeiten hatte. Er pickte sich am zweiten Pfosten Fabian Gröbli heraus, der unbedrängt zum 0:3 und damit zur Vorentscheidung einschieben konnte. Denn nach diesem Gegentreffer war der Widerstand des FC Freienbach definitiv gebrochen, fiel der Treffer doch auch in einer eigentlich ausgeglichenen Phase des Spiels.
In den verbleibenden Minuten liess die Auswärtsmannschaft den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren und wollte den Sieg so nachhause schaukeln. Das Heimteam kam zu wenigen, nicht wirklich zwingenden Chancen, sodass auch die 0 zum bereits vierten Mal in dieser Saison gehalten werden konnte. Bis zum Schlusspfiff plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin, sodass es beim Ergebnis von 0:3 blieb.
Nach Ende der Partie war die Erleichterung über den Sieg gross, die Freude über die Verteidigung des Leader Throns entsprechend auch. Als Wintermeister festzustehen ist selbstverständlich schön und nach den gezeigten Leistungen auch verdient, doch dass gesamte Team ist sich bewusst, dass noch rein gar nichts gewonnen ist. In der Vorbereitung muss noch härter gearbeitet werden, damit man sich in der Rolle des Gejagten gegen die ärgsten Konkurrenten aus Siebnen und Wädenswil behaupten kann. Wir sind hochmotiviert und bereit, unsere Spitzenposition in der Rückrunde zu verteidigen!